Aktuelles

Verleihung der Lenné-Medaille 2023 an den Patzer Verlag

Sehr geehrte Damen und Herren,
zur Verleihung der Lenné-Medaille an den Patzer Verlag waren am 9. Juni 2023 annähernd 100 Geschäftspartner, Wegbegleiter und Mitarbeiter des Patzer Verlages sowie Mitglieder der Lenné-Akademie nach Berlin in das Schloss Friedrichsfelde gekommen. Der angrenzende Tierpark ist eine Schöpfung Peter Joseph Lennés.

Hans-Jürgen Pluta, Vorstandsvorsitzender der Lenné-Akademie begrüßte die Anwesenden und wies auf den Leitspruch Peter Joseph Lennés hin: „Was wir davon hoffen, ist die Wirkung und die Macht des Beispiels.“

In seiner Laudatio stellte Prof. Dr. Klaus Neumann, Präsident der Deutschen-Gartenbaugesellschaft 1822 e.V., heraus, dass die Preisverleihung an einen Verlag in jeder Hinsicht eine Besonderheit darstellt. Basierend auf den Vergabekriterien zum Lenné-Preis wurden seit dem Beginn der ersten Verleihung 2007 entweder fachlich-gärtnerische oder fachlich-politische Persönlichkeiten sowie herausragende Städte und Kommunen ausgezeichnet. „Alle Preisträger/Persönlichkeiten wurden für ihr herausragendes individuelles (meist) ehrenamtliches Engagement zur Garten- und Landschaftskultur im Rahmen von Vorträgen, Publikationen, Fachführungen, wissenschaftlichen Arbeiten oder aber durch ihren fachpolitischen Einsatz z.B. durch die Bereitstellung von Finanzmitteln und gesetzlichen Grundlagen oder Ideen zur grünen Stadtentwicklung ausgezeichnet. Alles klar definierte nachvollziehbare und messbare, individuelle Leistungen.“

Anders ist das in diesem Fall. „Wohl kaum ein anderer Verlag deckt das Spannungsfeld zwischen globaler Betrachtungsweise, nationaler, internationaler Stadt- und Grünentwicklung, die Einbindung von wissenschaftlich neuen Erkenntnissen in Forschung, Lehre, Bildung und Ausbildung mit der dringend erforderlichen Notwendigkeit zur Weiterbildung so umfassend ab. Ganz im Sinne Humboldts "Am schlimmsten ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben." bemüht sich der diesjährige Preisträger in geradezu beispielhafter Weise in die Welt zu schauen, die urbane Natur im Kontext globaler Zusammenhänge vom Klimawandel über Energieeffizienz, Wasserhaushalt und den bedrohlichen Biodiversitäts- und Artenverlust mit der Transformation in die alltägliche Arbeitspraxis zu bringen und zum Handeln motivierend anzuregen. In diesem Sinne und in diesem Verständnis ist der Lenné-Preis 2023 nicht die Würdigung für individuelle Leistung, sondern es ist die Würdigung für ein Verständnis wie die Probleme des 21. Jahrhundert aus komplexer Sicht aufgearbeitet und analysiert werden können und dann vielleicht ein Lösungsbeitrag publiziert werden kann.“

Die Familie Lenné wurde durch den Kuratoriumsvorsitzenden der Akademie Thomas Lenné vertreten. Er würzte seinen Beitrag mit einer Anekdote: „Peter Joseph Lenné wurde ja öfter statt mit Geld mit Orden bezahlt, z. B. vom Bayernkönig Maximilian, für den er die Roseninsel im Starnberger See konzipiert hat - seit 2011 übrigens Weltkulturerbe. Lenné hatte mit der Zeit viele Auszeichnungen und Orden erhalten, dass er sich einen Spaß daraus gemacht hat, seinen Bademantel damit zu bestücken: „Damit sauste er durch die Stube und amüsierte sich köstlich“ schreibt ein Biograf.“ Thomas Lenné war darauf bezugnehmend sicher, dass ein schöner Platz in einer Vitrine im Verlag gefunden wird.

In seinen Schlussbemerkungen gab Hans-Jürgen Pluta einen Ausblick auf die Aufgaben der Lenné-Akademie und richtete gleichzeitig einen Blick in die Zukunft. „Wir arbeiten intensiv an der Durchgrünung unsere Städte. Dazu zählt vorrangig die Erhaltung und Pflege des vorhandenen Grünbestandes und Aktionen der Neupflanzung.“ Kontakte zu Politik und Wirtschaft werden gepflegt und gesucht, um dieses Ziel zu erreichen. Es ist weiterhin geplant, einen Arbeitskreis der „Jungen Lenné- Akademie“ zu bilden. Erster Schritt ist die Berufung einer Preisträgerin des Lenné-Preises im Rahmen des Schinkelwettbewerbes in das Kuratorium der Akademie.

Abschließend konnten die Teilnehmer an einer Führung durch den Tierpark teilnehmen oder ihn auf eigene Faust erkunden. Bei den Ausführungen wurden die Interessenten auf das Besondere dieses Tierparks aufmerksam gemacht, was die Leistung Lennés unterstreicht.

»Das Leben beginnt an dem Tag, an dem man einen Garten anlegt.«
Chinesisches Sprichwort

Gartenschau-Macher in Beelitz ausgezeichnet

Im Rahmen einer Festveranstaltung am 10. Mai in Beelitz wurden zwei Gartenschau-Macher, der Ministerpräsident a.D. Matthias Platzeck sowie Abteilungsleiter i.R. Klaus Eichler, Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Brandenburg, für ihr überragendes Engagement für Gartenschauen im Land Brandenburg mit Lenné-Medaillen geehrt.

Was kann es einen schöneren Rahmen für ein solches Ereignis geben als eine Landesgartenschau, die in diesem Jahr in der Spargelstadt stattfindet. Schließlich sind beiden Medaillen-Träger maßgeblich daran beteiligt, dass die Landesgartenschauen für Brandenburg Kernstücke und Schaufenster der gärtnerischen Entwicklung und zugleich Leistungsschau der Gartenkunst geworden sind. Damit reihen sie sich ein in die Liste von Persönlichkeiten wie Dr. Manfred Stolpe †, Ministerpräsident a.D. des Landes Brandenburg, Bundesministerin a.D. Dr. Barbara Hendricks, Bundesminister a.D. Prof. Klaus Töpfer, und Mag. Wolfgang Sobotka, Präsident des Österreichischen Nationalrates, Wien.

Die Medaillen wurden durch die Lenné-Akademie (LAGG) in Anwesenheit eines Vertreters der Familie Lenné, Thomas Lenné, vergeben. Die Akademie ist ein Freundeskreis, der das einmalige ,,grüne Gedankengut“ von Peter Joseph Lenné weiterträgt, pflegt und bewahrt unter den Herausforderungen der heutigen Zeit und dies seit nunmehr 25 Jahren. Gartenkultur, Bildung und Wissenschaft, Ökologie durch Ökonomie, Gemeinwohl und Grünwohl stehen auf der Agenda.

In seiner Laudation würdigte Prof. Dr. Klaus Neumann, Präsident der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. und Vorstandsmitglied der LAGG ausführlich den Einsatz der beiden Ausgezeichneten für die Region und insbesondere für die Gartenschauen. Inzwischen prägen 10 Gartenschauen (7 Landesgartenschauen und 3 Bundesgartenschauen) das Land Brandenburg.

Dr. Dietlind Tiemann, OB a.D. von Brandenburg an der Havel berichtete in ihrem Grußwort über ihre Erfahrungen mit der Vorbereitung und Durchführung der BUGA 2015 in der Havelregion. Sie überbrachte auch die Grüße vom Beelitzer Bürgermeister Knuth, der leider erkrankt war.

Erstmalig verlieh die Lenné-Akademie den Innovationspreis 2022 an die Energiewert Cloppenburg GmbH für die Entwicklung eines Herstellungsverfahrens torffreier ökologischer Substrate für Gartenbau und Landwirtschaft, welches auf der Verarbeitung fermentierter organischer Stoffe unter Beimischung von Mineralstoffen, Pflanzenkohle, Mikroorganismen und Mykorrhizzapilzen basiert.

Sie besitzen eine hohe Nährstoff- und Wasserspeicherungskapazität und führen zu einer signifikanten Erhöhung des Humusgehaltes des Bodens. Damit werden den Pflanzen Nährstoffe zugeführt ohne Einsatz chemischer Düngemittel. Gleichzeitig können große Mengen CO2 dauerhaft im Boden gespeichert werden. Agrarflächen werden damit zu CO2-Senken, was in Zukunft eine große Bedeutung für den Handel mit CO2- Zertifikaten haben wird.

Anschließend wurde eine Traubeneiche (Quercus petrea) auf der Liegewiese der LAGA Beelitz gepflanzt. Diese Baumart wurde von Peter Josef Lenné oft in den von ihm entworfenen Parks verwendet. Im Berliner Tiergarten findet sich noch ein originales Exemplar aus dieser Zeit.

Bei Rückfragen wenden Sie sich gern an Hans-Jürgen Pluta, Vorstandssprecher der Lenné-Akademie, Tel. 0178 7200520.

Schulgartenwettbewerb in Berlin

Besonders am Herzen liegen der Lenné-Akademie die Schulgärten. Diese Oasen in den Schulen sensibilisieren Kinder und Jugendliche für die Natur, geben ihnen die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz.

Schon Sokrates und Epikur legten für ihre Schüler Gärten an. 1750 entstanden in Berlin die ersten Schulgärten, in der DDR war Schulgartenunterricht in der Unterstufe obligatorisch. Glücklicherweise werden heute wieder mehr und mehr Schulgärten angelegt. Die Lenné-Akademie unterstützt diese Tendenz nach Kräften fachlich und finanziell.

Seit 2009 organisiert die Lenné-Akademie für Gartenbau und Gartenkultur regelmäßig Schulgartenwettbewerbe in Berlin. Kooperationspartner ist die pädagogische Beratungsstelle „Grün macht Schule“ der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Seit 2016 werden die Wettbewerbe auch von der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung finanziell unterstützt.

Am 7. Berliner Schulgartenwettbewerb 2019 beteiligten sich 32 Schulen aus allen Berliner Stadtbezirken. Das Motto „Natur im Schulgarten“ stand dabei für ein umweltverträgliches und klimafreundliches Wirtschaften im Garten: ohne Pestizide, Mineraldünger und Torf.

Der Berliner Schulwettbewerb legt aufgrund der vergangenen, aktuellen und kommenden Pandemie-Einschränkungen eine Corona-Pause ein. Die nächste reguläre Wettbewerbsrunde startet voraussichtlich im September 2021.

Mehr Infos zum Schulgartenwettbewerb »

Schulgartenwettbewerb 2019

Die Broschüre zum Schulgarten-Wettbewerb 2019: Infos zu den Preisträgern und allen beteiligten Schulen

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Schulgartenwettbewerb Berlin
Schulgartenwettbewerb Berlin
Schulgartenwettbewerb Berlin
Schulgartenwettbewerb Berlin

Warum brauchen wir Schulgärten?

  • Im Garten kann man verschiedenste Pflanzen und Früchte wachsen sehen, untersuchen, riechen, schmecken und bestaunen.
  • Der Wechsel der Jahreszeiten lässt sich von der Aussaat bis zur Ernte anschaulich miterleben.
  • Die Kinder lernen, was regional und saisonal bedeutet – und wie viel Arbeit in Lebensmitteln steckt.
  • Klimatische Veränderungen werden direkt in der Arbeit mit den Pflanzen erlebbar.
  • In der gemeinsamen Planung und bei der kontinuierlichen Arbeit übernehmen die Schüler*innen Verantwortung für ihren Schulgarten.
  • Körperlich und geistig behinderte Schüler*innen arbeiten und lernen gemeinsam mit ihren nichtbehinderten Mitschüler*innen.

Schwerpunkt Wildbienen

Über 500 Arten Wildbienen gibt es in Deutschland, etwa die Mauerbiene, die Sandbiene, die Blattschneiderbiene und auch die Hummel. Viele Wildbienen-Arten sind stark gefährdet, weil ihr Lebensraum schwindet. Dabei haben die Wildbienen eine wichtige Funktion beim Bestäuben vieler Pflanzen.

Die Lenné-Akademie hat deshalb Wildbienen zum Schwerpunkt des Berliner Schulgartenwettbewerbs 2019 gemacht. Alle ausgezeichneten Schulen bekamen ein Wildbienenhotel mit Larven. Jede teilnehmende Schule erhielt ein Sortiment an Frühjahrsblühern und ausführliches Infomaterial.

Wichtig ist vor allem, dass vielfältige und speziell für Wildbienen geeignete Blühpflanzen verwendet werden. Auch gibt es viele Möglichkeiten, Nistplätze für die gefährdeten Insekten zu schaffen. Schließlich benötigen sie Baumaterial für ihre Brutzellen. Viele praktische Tipps finden Sie in den hier aufgeführten Materialien:

Wildbienen

Vortrag zu Wildbienen auf der Abschlussveranstaltung des Berliner Schulgarten­wettbewerbs 2019

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Wildbienen in der Stadt

Buchempfehlung „Wildbienen in der Stadt“: Viele praktische Tipps, Wildbienenprojekte für Schule, Kita und Familie